Gemeinsame Presseerklärung VNL/VDR und VDR-Bund

Gemeinsame Presseerklärung VNL/VDR und VDR-Bund

Auftrag moderner Bildung ist es, Kinder und Jugendliche auf das reale Leben und die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten
Digitalisierung an den Schulen muss den pädagogischen Erfordernissen folgen, den Jugendlichen die realen Chancen und Gefahren digitaler Medien aufzeigen und benötigt dringend eine wesentliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Schüler und Lehrkräfte.

Hannover. Der Bundesvorsitzende des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR), Jürgen Böhm, und der Landesvorsitzende des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL/VDR), Torsten Neumann, betonen am Rande der Eröffnungsveranstaltung der didacta 2018 die großen Herausforderungen, die an eine moderne Bildung im 21. Jahrhundert gestellt werden. „Junge Menschen müssen auf die Lebenswirklichkeit vorbereitet werden und der Vielfalt der Talente unserer Kinder müssen klar erkennbare differenzierte Bildungsangebote Rechnung tragen. Kein Kind, kein Talent darf verlorengehen. Das Ziel einer zukunftsfähigen Bildung muss es sein, die Heranwachsenden zu befähigen, in einer zunehmend digitalisierten Welt ihren eigenen Weg zu gehen und Erfolg und Zufriedenheit im Berufsleben zu finden. Sozialer Aufstieg durch Bildung gelingt nur mit eigener Anstrengung, klaren Zielen und vielfältigen Anschluss- und Übergangsmöglichkeiten“, betonen Böhm und Neumann übereinstimmend.

In einem Gespräch mit dem niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne am gemeinsamen Stand der VDR-Landesverbände legten die beiden Vorsitzenden die große Bedeutung des Realschulabschlusses gerade im Hinblick auf die anspruchsvollen dualen Ausbildungsberufe in den Zukunftsbranchen dar. Die Fachkräfte, die die Wirtschaft so dringend braucht, sind die fundiert und gut vorbereiteten Absolventen der Realschulen und Oberschulen.

Das zukunftsweisende Thema Digitalisierung sei an den Schulen von höchster Bedeutung. Es berge jedoch nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Daher ist es umso wichtiger, dass die jungen Menschen eine umfassende Medienerziehung an den Schulen erhalten, die mit einer klaren Wertevermittlung und politischen Bildung einhergeht, um auf den richtigen Umgang mit digitalen Medien vorbereitet sowie über die Gefahren der Mediennutzung aufgeklärt zu werden.

„Wichtig ist, dass die Politik endlich umfänglich tätig wird und ihren Beitrag zum Voranbringen des Digitalisierungsprozesses an den Schulen leistet. Es besteht noch großer Handlungsbedarf in Bezug auf die Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien und entsprechenden Netzwerkstrukturen. Den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen müssen professionelle Unterstützungssysteme und klare Konzeptionen zur Seite gestellt werden, die diese dann mit den pädagogischen Inhalten füllen können“, so Böhm und Neumann mit Blick auf die Bildungsherausforderungen der kommenden Jahre.

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