VNL - 70 Jahre engagierte bildungs- und berufspolitische Verbandsarbeit

VNL - 70 Jahre engagierte bildungs- und berufspolitische Verbandsarbeit

  • 70 Jahre engagierte bildungs- und berufspolitische Verbandsarbeit
  • Antworten auf Fragen zur aktuellen Schulpolitik gefordert
  • Lehrkräfte über Hinhaltetaktik ihres Dienstherrn verärgert

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR blickt in diesem Jahr auf 70 Jahre engagierte bildungs- und berufspolitische Verbandsarbeit zurück. Der Landesvorsitzende Torsten Neumann erklärte heute (07.11.2019) auf der 27. Vertreterversammlung in Oldenburg: „Das Jubiläum bietet einerseits Gelegenheit, auf die Höhepunkte und Erfolge des VNL/VDR zurückzuschauen. Gleichzeitig ist es aber auch ein Anlass zum Ausblick auf die nahe und mittlere Zukunft des niedersächsischen Schulwesens. Diese Perspektive ist jedoch nicht frei von Sorgen. Das Land muss Antworten auf die Fragen entwickeln, die sich für die niedersächsische Bildungspolitik mit immer größerem Nachdruck stellen. Einige Beispiele mögen genügen: wann kann endlich mit dem unsäglichen Flickwerk gymnasialer Abordnungen an andere Sek-I-Schulformen Schluss gemacht und auf Seiteneinsteiger ohne pädagogisch-didaktische Ausbildung verzichtet werden? Wann wird das Land Arbeitsbedingungen für seine Lehrkräfte schaffen, die statt der bisherigen Ankündigungen und Absichtserklärungen die Attraktivität des Lehrerberufs tatsächlich erhöhen? Und schließlich: was unternimmt das Land, um Ausbildungskapazitäten für Lehrkräfte an Hochschulen und Studienseminaren auszuweiten, anstatt auf Bewerber aus anderen Bundesländern zu hoffen?“

Der VNL/VDR fragt sich, wie die niedersächsische Landesregierung die digitale Ausstattung der Schulen und das damit verbundene didaktische Know-how so absichern will, dass über den Digitalpakt hinaus berufliche Ausbildungsvoraussetzungen erfüllt und die Befähigung zur Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs nachhaltig gewährleistet sind.

Die Delegierten des Vertretertages zeigten sich enttäuscht und verärgert über die Hinhaltetaktik der Landesregierung. „Weder sorgt unser Dienstherr für spürbar bessere Arbeitsbedingungen noch für eine ausreichende Versorgung mit Lehrkräften an unseren Schulen. Das können und wollen wir nicht mehr hinnehmen“, so der einhellige Tenor der versammelten Delegierten in Oldenburg.

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