VNL kritisiert Finanzminister scharf

VNL kritisiert Finanzminister scharf

  • Niedersachsen bleibt für Lehrerberuf unattraktiv
  • Kreative Lösungen statt kategorische Ablehnung gefragt

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR kritisiert scharf die gestrige Ankündigung von Finanzminister Reinhold Hilbers, auch in Zukunft keine finanziellen Verbesserungen für Beamtinnen und Beamte in Niedersachsen umzusetzen, geschweige denn eine bessere und gerechtere Lehrerbesoldung einführen zu wollen. „Mit dieser Entscheidung wird Niedersachsen weiterhin große Schwierigkeiten haben, genügend geeignete Lehrkräfte für die nicht-gymnasialen Schulformen zu gewinnen. Es werden sich nach dem Studium und Referendariat immer mehr junge Lehrkräfte von Niedersachsen abwenden, da sie in anderen Bundesländern eine bessere Bezahlung und teilweise bessere Rahmenbedingungen erhalten können“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender, sichtlich enttäuscht in einer ersten Stellungnahme.

Der VNL/VDR bleibt bei seiner Forderung, dass alle Lehrkräfte mindestens nach A13 besoldet werden müssen, damit nicht noch mehr Bewerberinnen und Bewerber eine Anstellung in einem anderen Bundesland bevorzugen. „Das hat sich gerade in den letzten Jahren verheerend auf die Einstellungssituation in Niedersachsen ausgewirkt. Die Leidtragenden sind unsere Schülerinnen und Schüler, die unter dem Lehrermangel insbesondere im nichtgymnasialen Bereich zu leiden haben“, so Neumann weiter. 

Der VNL/VDR weist darauf hin, dass Bremen gerade erst beschlossen hat, alle Lehrkräfte nach A13 zu besolden. Auch bieten andere Bundesländer ihren Beamtinnen und Beamten Sonderzahlungen wie das sog. Weihnachtsgeld. Niedersachsen droht bei einer weiteren Verweigerungshaltung für Bewerberinnen und Bewerber auf neue Stellen unattraktiv zu werden.

Neumann abschließend: „Wir appellieren an die Landesregierung und insbesondere an Finanzminister Hilbers, diesen Beschluss noch einmal zu überdenken. Wir sehen durchaus ein, dass bei nicht mehr so sprudelnden Steuereinnahmen nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Jetzt ist statt kategorischer Ablehnung Kreativität gefragt, um doch noch bessere finanzielle Bedingungen zu ermöglichen, um insbesondere die Attraktivität des Lehrerberufes in Niedersachsen zu steigern. Bei der Bildung zu sparen, ist der falsche Ansatz. Bildung ist ein kostbares Gut, eine gesicherte Lehrer- und damit auch Unterrichtsversorgung ist eine Investition in die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler. Wir werden am Ball bleiben.“

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