VNL-Statement zu den aktuellen Schulstartplänen des Kultusministeriums

VNL-Statement zu den aktuellen Schulstartplänen des Kultusministeriums

Zu den heute [14.08.2020] veröffentlichten Plänen des Kultusministeriums zum Start ins neue Schuljahr erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte blickt mit großer Sorge auf die heutige Meldung aus dem Kultusministerium, dass unsere Schulen am 27. August im eingeschränkten Regelbetrieb werden starten können. Das ist reines Wunschdenken, für eine solche Aussage ist es jetzt immer noch zu früh, insbesondere in Hinblick auf die derzeitige Entwicklung der erheblich steigenden Coronafallzahlen. Planungssicherheit kann es daher immer noch nicht geben. Die Schulen müssen weiterhin mindestens doppelt planen, sowohl mit Plan A, dem eingeschränkten Regelbetrieb, als auch mit Plan B, der Schule im Wechselmodell. Beide Pläne sind schwer umzusetzen, ganz besonders in den nicht-gymnasialen Schulformen wie Ober-, Real- und Hauptschulen. Dort fehlen noch immer Lehrkräfte, um die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Bereits die Erteilung des Pflichtunterrichts wird problematisch werden, Unterrichtsausfall ist vorprogrammiert.

Besonders schwierig wird es werden, wenn Plan B oder sogar Plan C, Quarantäne und Shutdown, in Kraft treten müssen. Die Digitalisierung unserer Schulen ist noch immer nicht so weit, dass von einem Normalzustand gesprochen werden kann. Bislang hat es mehr Ankündigungen als Taten gegeben. Das trifft auch auf die Vereinbarungen der gestrigen Gesprächsrunde bei Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einigen Kultusministerinnen und –ministern zu. Wir begrüßen die Ankündigungen wie schnelles Internet für Schulen, bezahlbaren Internetanschluss für Schüler und Laptops für Lehrkräfte sehr. Nur muss endlich etwas geschehen. Ankündigungen und freundliche Worte sind genug gefallen. Es müssen endlich auch Taten folgen, der 27. August ist nicht mehr fern!“

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