VNL-Statement zur Schule nach den Sommerferien in Coronazeiten

VNL-Statement zur Schule nach den Sommerferien in Coronazeiten

Zu den heutigen Ausführungen (01.07.20) von Kultusminister Grant Hendrik Tonne im Landtag zur Schule in Coronazeiten erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Keiner kann zum derzeitigen Zeitpunkt konkret und verbindlich vorhersagen, wie es nach den Sommerferien mit der Schule in Niedersachsen wirklich weitergehen wird. Insofern sind wir nicht verwundert, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne heute im Landtag nichts Neues in Bezug auf Schule in Coronazeiten nach den Sommerferien gesagt hat.

Seine Antwort auf die dringliche Anfrage von Bündnis90/Die Grünen hat aber deutlich gemacht, dass wir weiterhin vor großen Problemen stehen werden und die Ideen des Kultusministeriums zur Lösung dieser sehr begrenzt und vage sind. Fakt bleibt, dass die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr ganz besonders in den nicht-gymnasialen Schulformen noch immer nicht gesichert ist. Da helfen auch keine Konstrukte wie die mögliche Einstellung von Quereinsteigern mit Fachhochschul- statt Universitätsabschluss. Diese wenigen Quereinsteiger werden die oft mangelhafte Unterrichtsversorgung an Ober-, Real- und Hauptschulen nicht wirklich nachhaltig verbessern können. Es rächt sich jetzt, dass in der Vergangenheit nicht genug für die Attraktivität des Lehrerberufes gerade auch für diese Schulformen getan worden ist.

Ebenso fatal werden sich die Versäumnisse bei der Umsetzung der Digitalisierung auswirken. Dabei darf nicht nur auf die materielle Ausstattung geachtet werden. Der Fokus muss auch auf sinnvoll gestaltete digitale Lerninhalte liegen. Analoges und digitales Lernen müssen im Bildungssystem verankert bzw. verzahnt werden. Hier darf keine Zeit verloren werden, denn die nächste Phase des Homeschoolings wird nach den Sommerferien womöglich nicht lange auf sich warten lassen.

A und O bleiben aber der Schutz vor Ansteckung und die Sicherheit aller an Schule Beteiligten. Das muss weiterhin oberste Priorität haben.“

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