VNL-Statement zur Situation an Niedersachsens Schulen in Coronazeiten

VNL-Statement zur Situation an Niedersachsens Schulen in Coronazeiten

  • Regelmäßige Selbsttests sind gut, aber reichen nicht
  • Impfungen aller an Schule Tätigen müssen im Mai wirklich erfolgen
  • Defizite der Schüler aus Pandemiezeit müssen aufgearbeitet werden

Zur Meldung von Kultusminister Grant Hendrik Tonne über die Ergebnisse der Selbsttest an Schulen erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Die Auswertung der Selbsttest-Ergebnisse der beiden ersten Wochen nach den Osterferien haben gezeigt, wie notwendig diese auch weiterhin sind. Schule ist eben kein pandemiefreier Raum. Die Selbsttests sind dabei nur ein Baustein zum Schutz vor Ansteckung mit Corona. Diese müssen so lange intensiviert werden, bis auch Schülerinnen und Schüler sowie alle an Schule Tätigen geimpft werden können. Wir erwarten, dass letztgenannte Berufsgruppe auch wirklich im Mai schnell ihre Erstimpfung erhalten wird. Es sollte aber bereits jetzt an die Impfmöglichkeit der Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren gedacht und entsprechend geplant werden, damit genügend Impfstoff auch für diese Gruppe zur Verfügung stehen wird. Eine Impfung aller, die in Schule arbeiten und lernen müssen, ist die beste Gewähr für einen Schutz vor Corona. Außerdem sollte die Sommerzeit genutzt werden, um Maßnahmen wie Öffnen der Fenster, gegebenfalls den Einbau von Luftfilteranlagen und die Bereitstellung von schnellem Internet sicherzustellen. Das ist letzten Sommer zu kurz gekommen und hat sich im Winter dann bitter gerächt.

Es müssen endlich konkrete Überlegungen angestellt werden, nicht nur wie versäumter Unterrichtsstoff zukünftig kompensiert werden kann sondern auch wie die emotional-sozialen Defizite und psychischen Belastungen der Schülerinnen und Schüler während der Pandemiezeit aufgefangen und behoben werden können. Hier braucht es erheblich größere Anstrengungen des Landes als bisher geschehen. Der eklatante Personalmangel an unseren Schulen, sowohl bei den Lehrkräften als auch beim Unterstützungspersonal, wird es nicht leicht machen, diese Probleme zu lösen.“

Zurück