VNL-Statement zur Unterrichtsversorgung im Schuljahr 2020/2021

VNL-Statement zur Unterrichtsversorgung im Schuljahr 2020/2021

Zur schlechten Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Für uns ist die Feststellung der FDP-Landtagsfraktion nichts Neues, dass die Unterrichtsversorgung an unseren Schulen in Niedersachsen immer schlechter wird. Die aktuelle Unterrichtsversorgung, insbesondere an den Ober-, Real-, Haupt- und Förderschulen ist auch dieses Schuljahr vielfach katastrophal. Diese Schulen können oftmals froh sein, wenn sie überhaupt die 90-Prozent-Marke erreichen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion eindeutig hervor. Wir haben seit Jahren auf diesen unhaltbaren Zustand hingewiesen, ohne dass die Landesregierung nennenswerte Schritte unternommen hat, die Situation nachhaltig zu verbessern.

Auch in diesem Schuljahr, das wegen der bestehenden Corona-Krise für alle ein besonders schwieriges ist, macht uns die schlechte Unterrichtsversorgung zu schaffen. Es fällt vielen Schulen im Sekundar-I-Bereich jetzt schon schwer, den regulären Unterricht ausreichend zu erteilen. Die Lehrkräfte ebenso wie die Schülerinnen und Schüler sind die Leidtragenden, sie müssen wieder einmal die Versäumnisse der Landesregierung ausbaden.

Es wird allerhöchste Zeit, dass der Lehrerberuf im nicht-gymnasialen Bereich attraktiver gemacht wird. Um mehr Bewerber nach Niedersachsen zu bekommen, muss auch endlich die Besoldung für diese Lehrergruppe für alle auf mindestens A13 angehoben werden. Solange das nicht der Fall ist, ziehen viele potentielle Bewerberinnen und Bewerber andere Bundesländer vor, die bereits nach A13 besolden. Auch die seit 1. August gewährte Amtszulage kann dieses Manko nicht ausgleichen. Außerdem muss die Belastung der Lehrkräfte weiter gesenkt werden. Unsere Lehrerinnen und Lehrer gehen schon jetzt oftmals auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch.

Wir fordern die Landesregierung nachdrücklich auf, endlich zu handeln!“

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