VNL-Statement zur Weihnachtsferienregelung

VNL-Statement zur Weihnachtsferienregelung

Nachvollziehbare Entscheidung, Schulen jedoch bei Klassenarbeitsverbot wieder einmal kurzfristig vor vollendete Tatsachen gestellt

Zur Entscheidung, die Weihnachtsferien in diesem Jahr wie geplant stattfinden zu lassen, erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Die Entscheidung unseres Kultusministers Grant Hendrik Tonne, die Weihnachtsferien wie geplant stattfinden zu lassen, ist prinzipiell nachvollziehbar und letztlich auch im Sinne aller. Ein Vorziehen oder Verlängern der Ferien käme einer Schulschließung gleich. Diese sollte aus unserer Sicht grundsätzlich das allerletzte Mittel bleiben. Wenn wir aus der zurückliegenden Zeit der Pandemie eines gelernt haben müssten, dann auf jeden Fall die Notwendigkeit, unsere Schulen so lange wie möglich offen zu halten. Emotionale Probleme und ein sozialer Rückzug sind in der Vergangenheit bei einem Teil der Schülerinnen und Schüler häufig zu beobachten gewesen. Kinderärzte schlagen diesbezüglich deshalb schon seit langem Alarm.

Die Aufhebung der Präsenzpflicht für die letzten drei Schultage vor den Weihnachtsferien sehen wir allerdings als problematisch an. Wieder einmal erfahren unsere Kolleginnen und Kollegen kurzfristig via Ministerbrief seine Entscheidung, dass während dieser Tage keine Klassenarbeiten geschrieben werden dürfen. Diese sind jedoch seit längerem geplant gewesen und müssen jetzt auf die Zeit nach den Ferien verschoben werden, was große organisatorische Probleme mit sich bringen wird. Die Schulen werden wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt.

Wichtig ist und bleibt die Sicherheit und der Gesundheitsschutz aller an Schule Tätigen. Die OP-Maskenpflicht auch für Schülerinnen und Schüler unter 14 Jahren ist richtig, Masken bieten einen effektiven Schutz vor Ansteckung. Das Testszenario wie nach den Herbstferien hat sich bewährt. Tonnes Ankündigung, dass „ausreichend Tests vorhanden oder bestellt seien“, bedeutet jedoch nicht, dass diese auch rechtzeitig in den Schulen sein werden. Wir hoffen, dass es zu keinen Engpässen kommen wird.

Kultusminister Tonne muss dringendst dafür zu sorgen, dass alle an Schule Tätigen umgehend eine Boosterimpfung erhalten können. Ebenso sind Impfangebote an die Schülerinnen und Schüler weiter zu intensivieren. Der Schutz aller muss weiterhin im Vordergrund stehen.“

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