VNL/VDR zur Ausschreibung neuer Lehrerstellen zum neuen Schuljahr

VNL/VDR zur Ausschreibung neuer Lehrerstellen zum neuen Schuljahr

  • Derzeit desolate Unterrichtsversorgung muss sich erheblich verbessern
  • Attraktivität des Lehrerberufes in Niedersachsen steigern

 Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR unterstreicht die Notwendigkeit, nach der derzeitigen desolaten Unterrichtsversorgung vor allem an vielen Ober-, aber auch an Haupt- und Realschulen deutlich mehr Lehrerstellen für diese Schulen zum neuen Schuljahr 2018/19 auszuschreiben. „Dabei muss sich erst zeigen, ob sich auch genügend passende Bewerberinnen und Bewerber auf die jetzt ausgeschriebenen Stellen melden werden. Es fehlen nicht nur die Lehrkräfte an sich, sondern insbesondere die Lehrkräfte für viele Unterrichtsfächer, so besonders im MINT-Bereich und den Fremdsprachen. Daher musste in diesem Schuljahr der Fachunterricht oft gekürzt oder sogar gestrichen und der Ganztag eingeschränkt werden“, so Torsten Neumann in einer ersten Stellungnahme zur Ankündigung des Kultusministers, die Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr durch die Ausschreibung von insgesamt 2000 Lehrerstellen deutlich verbessern zu wollen.

Der VNL/VDR befürchtet, dass die bisherige Einstellungsmisere im Ober-, Real-, Hauptschul- und Primarbereich anhalten wird, solange nicht die Attraktivität des Lehrerberufes gesteigert wird. In Niedersachsen werden die Lehrkräfte für diese Schulformen, anders als in vielen anderen Bundesländern, noch immer nach A 12 besoldet. „Um deren mögliche Abkehr von Niedersachsen zu stoppen, müssen auch bei uns alle Lehrkräfte mindestens nach A 13 besoldet werden“, fordert Neumann.

Außerdem bleibt abzuwarten, ob sich überhaupt genügend geeignete Bewerberinnen und Bewerber für die ausgeschriebenen Fächer finden werden. Der Fachlehrermangel in einigen Fächern ist nicht nur in Niedersachsen sehr groß. So fehlen insbesondere in den MINT-Fächern, Fremdsprachen und musischen Fächern schon jetzt die geeigneten Fachlehrkräfte. „Die Leidtragenden werden unsere Schülerinnen und Schüler sein, die nicht ausreichend auf die Berufswelt vorbereitet werden können. Sie sind aber unsere Zukunft. Als rohstoffarmes Land dürfen wir nicht auf eine gute, umfassende Bildung verzichten und die gibt es nur mit einer guten Unterrichtsversorgung“, so Neumann abschließend.

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