VNL zu den Ausführungen des Kultusministers zum Schulanfang

VNL zu den Ausführungen des Kultusministers zum Schulanfang

Zu den heutigen Äußerungen des Niedersächsischen Kultusministers  Grant Hendrik Tonne zum neuen Schuljahr erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR:

„Zum Start des neuen Schuljahres 2019/2020 präsentiert das Kultusministerium Zahlen, die die Probleme an den nicht gymnasialen Schulen in keiner Weise widerspiegeln. Von einer Unterrichtsversorgung von gut 99 % können die nicht-gymnasialen Schulen wie Ober-, Haupt- und Realschulen nur träumen. Es fehlen realistische Lösungsvorschläge, die wirklich greifen werden.

Das Sonderprogramm „Starke SekI-Schulen“ wird vor allem für die betroffenen Schulen und die Kolleginnen und Kollegen zu Zusatzbelastungen führen. Fachexpertinnen und -experten oder Spezialistinnen und Spezialisten außerhalb des Schuldienstes sind nichts anderes als Quereinsteiger und müssen betreut werden. Auch hier ist kein Meister vom Himmel gefallen. Auch Projekte wie das „Distanzlernen“ sind bis jetzt nur Insellösungen und werden in ländlichen Regionen, in den die Digitalisierung eben noch nicht so weit verbreitet ist, nicht funktionieren.

Ob die vorgeschlagenen Angebote wie Umzugskostenerstattung oder Einstellungsgarantien für Lehrkräfte, die an unattraktive Standorte bzw. Schulen gehen wollen, ein echter Anreiz darstellen werden, sei dahin gestellt. Das Land wird nicht umhin kommen, auch die Lehrkräfte an nicht-gymnasialen Schulen nach A13 zu besolden, wie es andere Bundesländer bereits mit Erfolg bei der Einstellung praktizieren.“  

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