VNL zum neuen Schuljahr

VNL zum neuen Schuljahr

Neues Schuljahr startet mit alten Problemen: Personalmangel, fehlende Luftfilteranlagen, hakende Digitalisierung…

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR erwartet auch nach Kultusminister Grant Hendrik Tonnes Ausführungen auf der heutigen Pressekonferenz kein leichtes neues Schuljahr. Corona und die Folgen sind weiterhin das beherrschende Thema. Dabei beginnt das neue Schuljahr mit den Problemen des alten: mangelnde Unterrichtsversorgung, stockender, nicht rechtzeitig erfolgter Einbau von Luftfilteranlagen als zusätzliche Sicherheitsstufe sowie hakende Umsetzung der Digitalisierung an vielen Schulen. „Geleichermaßen erkennen wir aber an, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne mit den angekündigten inzidenz- bzw. warnstufenunabhängigen Maßnahmen versucht, die Schulen pandemiesicherer zu machen. Ob das aber angesichts der rasant ansteigenden Inzidenzwerte gerade bei den Kindern und Jugendlichen ausreichen wird?“ so Torsten Neumann, VNL-Landesvorsitzender.

Seit Jahren muss der VNL zu Beginn eines neuen Schuljahres auf die nicht ausreichende Versorgung mit Lehrkräften hinweisen. Gerade an den nicht-gymnasialen Schulformen wie Ober-, Real-, Haupt- und Förderschulen fehlen nach Aussagen des Kultusministers auch 2021 noch immer zum Schuljahresbeginn ausreichend Lehrkräfte, so dass es dort an vielen Schulen nicht nur zu Unterrichtsausfällen, sondern auch zur Streichung des Ganztagsangebotes oder der dringend notwendigen Fördermaßnahmen kommen kann. Auch wird sich im neuen Schuljahr das berüchtigte Abordnungskarussell weiterhin drehen, um die Unterrichtsversorgung einigermaßen sicherzustellen. Durch Abordnungen entsteht sowohl an der abgebenden wie auch an der aufnehmenden Schule eine unproduktive Unruhe. „Hier hätte schon viel früher von Seiten des Kultusministeriums gehandelt werden müssen“, so Neumann.

Um im neuen Schuljahr so viel Normalität wie nur möglich an den Schulen sicherzustellen, bedarf es vieler Maßnahmen. Dazu gehört auch die 3G-Regel, genesen, geimpft oder getestet. Deshalb begrüßt der VNL ausdrücklich die angekündigte Teststrategie, in den ersten sieben Schultagen täglich, danach dreimal pro Woche. Die angekündigte Impfkampagne für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren wird zweifelsohne dazu beitragen, die Schulen sicherer zu machen, wenn sich genügend Schülerinnen und Schüler impfen lassen werden.

„Das neue Schuljahr wird von allen an Schule Beteiligten sehr viel abverlangen. Es wird zum Maßstab dafür werden, wie Bildung auch in Pandemiezeiten gewährleistet werden kann. Auch wir wollen ein Schuljahr in sicherer Präsenz. Was die Kinder und Jugendlichen in den letzten 18 Monaten erleben mussten, darf sich nicht wiederholen. Gemeinsam können wir es schaffen“, so Neumann abschließend.

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