VNL zur Öffnung der Schulen im März

VNL zur Öffnung der Schulen im März

  • Schulen mit Augenmaß öffnen!
  • Schutz aller in Schule Tätigen sicherstellen!

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR appelliert an Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant Hendrik Tonne mit Blick auf das bevorstehende Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, die Schulen angesichts der angespannten Pandemiesituation nur mit Augenmaß zu öffnen. „Eine generelle Öffnung um jeden Preis darf es nicht geben. Die starke und schnelle Verbreitung der Corona-Mutanten in ganz Deutschland auch bei Kindern und Jugendlichen verbietet ein solches Vorgehen, auch wenn ein langes Jahr mit schmerzhaften Einschränkungen hinter uns liegt und eine Schulöffnung herbeigesehnt wird“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender.

Für eine schrittweise Weiteröffnung der Schulen auch in Niedersachsen bedarf es einer umsichtigen Strategie. Erst wenn die angekündigten Schnelltests und die Impfmöglichkeit bei allen in Schule Tätigen wirklich sichergestellt sind, kann aus Sicht des VNL/VDR eine schrittweise Öffnung auch der weiterführenden Schulen erfolgen. Bislang gibt es in punkto Schnelltests und Schutzimpfungen vor allem nur Ankündigungen, es müssen endlich konkrete Taten folgen. Sowohl alle Lehrkräfte wie auch das weitere Schulpersonal aller Schulen müssen geimpft werden können, wenn die Schulen wieder geöffnet werden sollen. „Solange nicht alle in Schule Tätigen ausreichend geschützt werden können, kann es kein Zurück zu einem halbwegs normalen Schulbetrieb kommen. Präsenzunterricht, egal ob als Szenario A oder B, setzt den Schutz durch eine Impfung voraus“, so Neumann weiter.

Die bevorstehende wärmere Jahreszeit darf nicht dazu führen, dass wichtige Entscheidungen wie die zügige Umsetzung des DigitalPaktes oder die weitere Ausstattung der Schulen im Bereich des Gesundheitsschutzes wieder vernachlässigt werden. Das Schleifenlassen der Aktivitäten zur Coronabewältigung in den Schulen im letzten Sommer hat zu schwerwiegenden Problemen während des jetzigen Lockdowns geführt. Das darf sich nicht wiederholen. Im Bereich der Digitalisierung muss der Fokus neben der Bereitstellung der Hardware auf sinnvoll gestaltete digitale Lerninhalte liegen. Analoges und digitales Lernen müssen im Bildungssystem verankert bzw. verzahnt werden. Es wird allerhöchste Zeit, die Digitalisierung intensiver und konsequenter voranzutreiben.

Neumann abschließend: „Eine generell Öffnung der weiterführenden Schulen sollte aus unserer Sicht nicht überstürzt erfolgen. Der regionale Inzidenzwert muss bei der Entscheidung Berücksichtigung finden, eine pauschale, flächendeckende Schulöffnung darf es nicht geben. Sinnvoll wäre aus unserer Sicht eine schrittweise, versetzte Rückkehr einzelner Jahrgänge in die Schulen, zunächst beginnend mit den Jüngeren im Wechselbetrieb. Eine überstürzte Rückkehr aller Schülerinnen und Schüler auf einmal erscheint gerade angesichts der Ausbreitung der Mutanten und der noch nicht sichergestellten Schutzmaßnahmen wie Schnelltests und Impfungen nicht sinnvoll. Wir sollten trotz einiger Erfolge nicht übermütig werden, denn wie heißt es in einem Sprichwort: Übermut tut selten gut!“

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