VNL zur Unterrichtsversorgung

VNL zur Unterrichtsversorgung

  • Unterrichtsversorgung alles andere als zufriedenstellend!
  • Endlich handeln, nicht nur ankündigen!

Für den Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR ist die Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen alles andere als zufriedenstellend. Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat erst heute die Unterrichtsversorgung des 1. Schulhalbjahres mit Stand vom 10.09.2020 (!) bekanntgegeben. Gerade im nicht-gymnasialen Sek-I-Bereich hat die offizielle Unterrichtsversorgung lediglich zwischen 93,4% und 98,1% gelegen. „Schon diese Werte sind nicht berauschend. Fakt ist aber, dass in der Schulrealität diese statistischen Werte von vielen Haupt-, Real, Förder- und Oberschulen wieder nicht erreicht werden. Unterrichtsausfall, fachfremdes Unterrichten und eine hohe dauerhafte Belastung der Lehrkräfte durch die schlechte Unterrichtsversorgung und gerade auch durch die Pandemie-Maßnahmen sind traurige Realität an unseren Schulen“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender, in einer ersten Stellungnahme zu den vorgelegten Zahlen.

Der VNL/VDR warnt seit Jahren vor einer desolaten Unterrichtsversorgung insbesondere an den nicht-gymnasialen Schulformen. Auch wenn das Kultusministerium immer wieder betont, mehr Lehrkräfte als je zuvor eingestellt zu haben, das Ergebnis ist seit Jahren, dass immer noch zu viel Unterricht an diesen Schulen ausfällt und die Lehrkräfte bereits nicht nur am Limit, sondern oft schon über dem Limit arbeiten müssen. Das wird durch die alle belastende Pandemie-Situation noch extrem verstärkt.

Neumann abschließend: „Die schlechte Unterrichtsversorgung mit dem Aufwuchs der Zusatzbedarfe zu entschuldigen, ist nicht fair. Seit Jahren sind diese Bedarfe bekannt und hätten längst durch entsprechende Maßnahmen aufgefangen werden können. Eine solche Argumentation lenkt davon ab, dass auch zum 01.02.2021 wieder einmal nicht alle ausgeschriebenen Lehrkräftestellen besetzt werden können. Wenn Niedersachsen nicht endlich den Lehrerberuf gerade im nicht-gymnasialen Bereich durch eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte mindestens nach A13 attraktiver macht und die immense Belastung der Lehrkräfte nicht spürbar senkt, wird sich an der angespannten Lage insbesondere an den Ober-, Real- und Hauptschulen auch zukünftig nichts ändern. Die Leidtragenden sind wieder einmal unsere Kinder, die unsere Zukunft sind. Der Kultusminister muss endlich handeln, nicht nur ankündigen!“

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