VNL zur Unterrichtsversorgung

VNL zur Unterrichtsversorgung

  • Statistische Werte in der Schulwirklichkeit oft nicht erreicht
  • Endlich handeln, nicht nur ankündigen!

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR kann den Optimismus von Kultusminister Grant Hendrik Tonne bezüglich der Unterrichtsversorgung überhaupt nicht teilen. Gerade im nicht-gymnasialen Sek-I-Bereich hat die offizielle Unterrichtsversorgung im August 2019 (!) lediglich zwischen 93,4% und 98,1% gelegen. „Schon diese Werte sind nicht berauschend. Fakt ist aber, dass in der Schulrealität diese statistischen Werte von vielen Haupt-, Real, Förder- und Oberschulen nicht erreicht werden. Unterrichtsausfall, fachfremdes Unterrichten und eine hohe dauerhafte Belastung der Lehrkräfte sind traurige Realität an unseren Schulen“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender, in einer ersten Stellungnahme zu den vorgelegten Zahlen.

Der VNL/VDR warnt seit Jahren vor einer desolaten Unterrrichtsversorgung insbesondere an den nicht-gymnasialen Schulformen. Auch wenn das Kultusministerium immer wieder betont, mehr Lehrkräfte als je zuvor eingestellt zu haben, das Ergebnis ist seit Jahren, dass immer noch zu viel Unterricht ausfällt und die Lehrkräfte bereits nicht nur am Limit, sondern oft schon über dem Limit arbeiten müssen. Das Abordnungskarrusell vom Gymnasium an die nicht-gymnasialen Schulformen dreht sich trotz anderslautender Ankündigungen munter weiter, auch im 2. Halbjahr dieses Schuljahres.

Neumann abschließend: „Wenn Niedersachsen nicht endlich den Lehrerberuf gerade im nicht-gymnasialen Bereich durch eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte mindestens nach A13 attraktiver macht und die immense Belastung der Lehrkräfte nicht spürbar senkt, wird sich an der angespannten Lage insbesondere an den Ober-, Real-, Haupt- und auch Grundschulen auch zukünftig nichts ändern. Die Leidtragenden sind wieder einmal unsere Kinder, die unsere Zukunft sind. Der Kultusminister muss endlich handeln, nicht nur ankündigen!“

Zurück